Zwei wichtige Feste in Leipzig
Die Einweihungsfeier der „Brücke“ (so heißen die neuen Räumlichkeiten der Missionsarbeit der LKM unter Migranten in Leipzig) war ganz genau so, wie wir sie uns vorgestellt hatten: bunt, laut, stressig, chaotisch, aber nach allen Seiten hin offen. Als Brückenbauer haben wir es uns zum Ziel gesetzt, immer den Weg zur anderen Seite hin zu finden.
Auch zur Einweihungsfeier am 18. August gab es bereits zahlreiche Gelegenheiten, sowohl auf der Seite der Fröhlichen als auch auf der Seite der Traurigen zu stehen. Wir wollen aber nicht nur daneben stehen. Unsere Zielsetzung hat der Pastor der evangelisch-lutherischen St. Trinitatisgemeinde, Markus Fischer, beim ersten Betreten der neuen Räume klar gemacht, als er als Erstes ein Kruzifix ins Büro brachte. Es geht um Christus! Da wollen wir hin und zu dem wollen wir so Viele wie möglich mitnehmen.
Das Besondere an dem Tag war, dass sich unter den etwa 100-150 Menschen solche befanden, die grundsätzlich verschiedener Herkunft sind. Es kamen zusammen: Perser, Deutsche, Iraker, Syrer, Muslime, Christen, Bürgervereine, drei Mitglieder der Missionsleitung (namentlich Herr Meyer, Herr Johannes Otto, und Missionsdirektor Roger Zieger).
Der sehr abwechslungsreiche Jugendnachmittag wurde mit Puppentheater, Jazzdance, Pantomime, Radtaxi, Streetart, Malaktion und einem bunten Kinderprogramm gestaltet. Professor Andreas Schulz (Direktor des Gewandhauses zu Leipzig, der die Schirmherrschaft für diesen Tag übernommen hatte) marschierte am Schluss des Nachmittags mit etwa 10-15 Volkmarsdorfer Kindern in die gut besetzte Lukaskirche (gegenüber der „Brücke“), um dort sein Grußwort zu sprechen. Missionsdirektor Roger Zieger hielt dann eine anschauliche Predigt, die spontan
ins Persische übersetzt wurde. Hernach trafen sich alle wieder vor der „Brücke“, und es wurden verschiedene weitere Grußworte gehalten. Der Tag wurde mit einer Bockwurst und einem Umtrunk beendet. Dazu gab es sehr gute Jazzmusik direkt auf dem Bürgersteig vor der Brücke.
Die Erwartungen der Bevölkerung in Volkmarsdorf sind groß. Nach so einem erfolgreichen Tag wollen sie bestimmt sehen, ob unsere „Brücke“ auch tragfähig ist und ob sie tut, was sie versprochen hat. Mir wird Angst und Bange, wenn ich daran denke, welche Verantwortung wir auf uns genommen haben. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass Gott allein die Liebe und die Kraft schenkt, solche Arbeit zu leisten. Er will ja, dass wir genau dort sind, wo die Not am größten ist. Aufregend ist, dass Er uns bereits jetzt fähige und engagierte Mitarbeiter zur Seite gestellt hat. Ohne deren Einsatz wäre das ganze Projekt niemals möglich gewesen. Ich zitiere mal die Worte von zwei solchen Mitarbeitern, die zur späten Nachtstunde auch genau meine Gefühle reflektiert haben.
…etwas geschafft, aber ziemlich glücklich 🙂 (Juliane Hagen – verantwortlich für Presse und Öffentlichkeitsarbeit der Brücke)
…jetzt möge der liebe Gott für die Arbeit an den vielen interessierten Menschen SEINEN reichen Segen schenken! Eine gute Nacht wünscht Euch, Euer (Christian Kalberlah)
Zum Schluss noch eine Meldung über unsere Homepage. Ab sofort gilt die Seite hugo-gevers.de nicht mehr. Unsere Homepage findet sich aber bei www.die-bruecke-leipzig.de
Dort werden auch weitere Berichte aus der Presse zum Lesen bereitgestellt.
Das zweite Fest in Leipzig war ein Tauffest
Es war nicht geplant, aber trotzdem irgendwie richtig. Die Einweihungsfeierlichkeiten in „Brücke“ waren am letzten Tag des muslimischen Festes Ramadan und die Taufe von 10 ehemaligen Muslimen einen Tag danach. Damit wird deutlich, dass wir Muslime lieben und gerade ihnen das Angebot unseres Herrn Jesus weitergeben möchten. Gerade bei der Taufe ist ja völlig klar, dass hier Gott am Werk ist, Seine Kirche zu bauen. So hat Er es auch mit diesen 10 Brüdern und Schwestern gemacht. Ganz ohne unser Zutun ändert Gott die Herzen und ruft die Menschen zu sich. Das war ein trefflicher Höhepunkt des ganzen Wochenendes! Perser bekennen den christlichen Glauben in ihrer eigenen Sprache! Dann antwortet die Gemeinde mit ganz genau dem gleichen Glauben im Deutschen! Gott allein macht, dass beide neue Menschen werden! Das ist wirklich das Größte des ganzen Wochenendes. Gott sei Dank!
Missionar Hugo Gevers