Wer ist der?
„Wer ist der?“
Andacht im Missionshaus zur SELK-Aktion „7 Wochen mit“
Bergen-Bleckmar (Kreis Celle) -lkm / selk- 26.2.2009: „Wer ist der?“ so fragen die Bewohner der Stadt Jerusalem (siehe Matthäusevangeliums 21,10) ganz aufgeregt. Um diesen Mann, der in die Heilige Stadt einzog, um dort zu leiden, zu sterben und nach drei Tagen vom Tod auferweckt zu werden, handelt es sich in der so geannnten „Leidensgeschichte“, die in der diesjährigen Fastenzeit erneut in christlichen Kirchen weltweit bedacht wird. Anhand einer abgemalten Skizze mit einem Mann in einem Baum wurde ein neuer Zugang zum Einzug Jesu in Jerusalem am Nachmittag des 26. Februar 2009 im Missionshaus der Lutherischen Kirchenmission (LKM) in Bleckmar gesucht. Missionsdirektor Nietzke führte im Rahmen der SELK-Aktion „7 Wochen mit“ in das Thema ein; fragte, was einem an solch einem Bild für Gedanken kommen, (um welche biblische Geschichte es sich handeln könne?) ob man Geräusche hören, etwas riechen, etwas fühlen, tasten oder gar schmecken könne, wenn man an eine solche Situation -in einem Baum- denke.
Missionshaus in Bleckmar: Teambesprechenung am 26.2.2009.
Spontan meinte die Hauswirtschafterin im Missionshaus: „Irgendwann merkte ich in meinem Leben, dass ich wohl zu groß zum Bäumeklettern bin, die Zweige zwickten und drückten mich so, ich ließ es bleiben.“ Jemand anders bemerkte: „Da knackt und rauscht es ganz schön!“ Das Bild deutete nicht, wie von einigen im Team Bleckmar zuerst vermutet, auf Zachäus (Lukasevangelium 19,1-10) hin, sondern war ein kleiner Ausschnitt aus einem breiter angelegten Passionsgemälde aus dem Mittelalter, aus dem ersichtlich wird, wie Menschen Zweige von den Bäumen reißen und auf den Weg Jesu hinein in die Stadt Jerusalem legen. In der Meditation zum Abschnitt aus dem Matthäusevangelium wurde dann auch bedacht, ob dieses nicht ein zentrales Anliegen gerade eines lutherischen „Missionswerks“ sei, hinzuweisen auf den, der da einzieht, in Jerusalem, und im übertragenen Sinn, auf den, der in die Herzen der Menschen einziehen will. „Das möchte die LKM gerne durch ihre Missionare und deren Verkündigung des Evangeliums bewirken: Dass auf die bis heute aktuelle Frage nach Jesus Christus: ‘Wer ist der?’ eine kompetente Antwort gegeben werden kann“, meinte der Missionsdirektor anschließend. Weitere Meditationen im Missionshaus und im Rahmen der Missionsarbeit der LKM sind bereits geplant.
Autor: Markus Nietzke, Missionsdirektor