Vikare aus Südafrika in Ulm, Ottobeuren, Memmingen und in den Alpen.
Die von der Lutherischen Kirchenmission -Bleckmarer Mission- für zehn Wochen eingeladenen Vikare der Schwesterkirche LCSA aus Südafrika erreichten am vergangenen Samstag Ulm mit dem Zug. Pfarrer Helmut Poppe aus Memmingen wollte es ihnen ersparen, noch einmal umsteigen zu müssen. Auf der anderen Seite hat Ulm einiges zu bieten, was für einen Afrikaner ungewöhnlich erscheint, z.B. eine evangeliche Kirche mit besonderen Ausmaßen und besonderer Schönheit. Außerdem luden die Glasfenster und Skulpturen zu einen Erkennungswettbewerb in Sachen Bibelkunde ein.
Die persönliche Kontaktaufnahme verlief äußerst unkompliziert, da alle Beteiligten ihre Englischkenntnisse gleich zum Besten geben konnten. Auch Kenntnisse in der SeTswanasprache konnten zeitweilig reaktiviert werden (Helmut Poppe wirkte viele Jahre als Missionar der Lutherischen Kirchenmission in Bostwana und Südafrika). Die Vorbereitung für den Gottesdienst, in dem Vikar Vusi Dirang Bojane die Predigt halten sollte, verlief ein bisschen schwieriger. Die Predigt musste ein wenig gekürzt werden, sonst wäre der Gottesdienst vom Zeitmaß her ein “afrikanischer” geworden, berichtet Poppe. Mit Übersetzung muss ja für die Predigt die doppelte Zeit angesetzt werden.
Der Gottesdienst am Sonntag war lebendiger und farbiger als üblich, deshalb konnte er auch zu einer neuen Erfahrung für alle Anwesenden werden.
Nach dem Gottesdienst standen die Vikare Vincent Cane und Dirang Bojane bei einem ausgiebigen Kirchenkaffee bereit, aus ihrem Leben, aus dem Leben ihrer Kirche und aus ihrer Arbeit zu berichten. Das geschah in großer Offenheit und in lockerer Weise.
“Am frühen Nachmittag kam dann auch die Sonne hervor, so dass wir dachten, es ist ein guter Moment den beiden die Bergwelt der Alpen etwas näher zu bringen. Zunächst sollte der Bodensee in Augenschein genommen werden, aber dort war die Nebelsuppe am dichtesten. Auf dem Weg in die Berge konnten wir zunächst nicht an der Basilika in Ottobeuren vorbeikommen, ohne einen Blick hinein zu wagen. Die vielen Einzelheiten dort sind so zahlreich und das Erstaunen so überreich, so daß wir abbrechen mussten, um die Sonne nicht aus den Augen zu verlieren” erzählt Poppe, der in der SELK das Amt für Gemeindedienst (AfG) leitet.
“Allerdings hatten sich die Berge inzwischen so eingehüllt, dass die Bergfahrt keine großen Weitblicke zu ließ. Ein besonderer Eindruck ist trotzden geblieben” ist er sich sicher. Am Montagmorgen um 9.51 Uhr mussten die beiden Vikare aus Südafrika den Abfahrtszug in Ulm erreichen, das fast schiefgelaufen wäre, weil ein Stau den Weg versperren wollte. Inzwischen sind die Vikare in Bleckmar angelangt, zufrieden, glücklich und reich an Erfahrungen. Helmut Poppe bilanziert gegenüber selk_news: “Wir, die Memminger Gemeinde, danken dem Missionsdirektor für den kurzfristig geplanten und ermöglichten, wunderschönen Besuch der Mitarbeiter an Gottes Weinberg aus Südafrika.”
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