Missionsfest in Bleckmar thematisierte Hilfe für Kinder und Obdachlose am Rande der Gesellschaft in Südafrika
„Die Gemeinde wollte das Evangelium ausbreiten und nach außen gehen. Sie hat das getan, auch, wenn das Ergebnis sicher ganz anders ist als das, was man zunächst gedacht hatte.“ Pastor Kurt Schnackenberg (auf dem Titelfoto vor der voll besetzten Bleckmarer Kirche) berichtete, wie es dazu kam, dass er seit einigen Jahren unter Obdachlosen das Evangelium verkündigt und mit Rat und Tat hilft, wo es möglich ist. Denn es war ein Obdachloser, der eines Tages an die Tür klopfte und nach Lutherischer Kirche fragte. Alles weitere folgte dann daraus. Einige der Obdachlosen sind seither getauft worden und besuchen auch die Gottesdienste in Shelly Beach.
Pfarrfrau Magdalene Schnackenberg fand eine Aufgabe an lernbehinderten Kindern. „Wenn die Kinder nicht lernen, wie wir unterrichten, dann müssen wir sie so unterrichten, wie sie lernen.“, sagt sie. Das setzt sie praktisch um in der „Thuthukani Preschool“ (Vorschule) für Kinder, die an Autismus, Down Syndom oder anderen Formen von Lernbehinderung leiden. Da sich so schnell keine andere Unterkunft für die Vorschule fand, ist sie (noch) im Pfarrhaus (und dem Gartengelände) untergebracht, wo Schnackenbergs dafür Platz frei gemacht haben.
Bei Sonnenschein und 28 Grad nahmen viele Besucher am 10. Juli den Weg nach Bleckmar. Der Festgottesdienst fand vor der Kirche im Freien statt. Missionsdirektor Zieger predigte (siehe „Beim Wort genommen“ in dieser Ausgabe) darüber, dass Gott die „Kausalketten“ durchbricht und an die Stelle der Logik dieser Welt seine Barmherzigkeit setzt, und wo menschliches Leben ins Leid laufen müsste, selber stellvertretend leidet in Christus.
Parallel zu den Vorträgen von Schnackenbergs gab Missionsdirektor Zieger vormittags und nachmittags einen aktuellen Bericht aus der Missionsarbeit. Besucher, die den ganzen Tag dabei waren, konnten so alle Vorträge hören, wer nur vor- oder nachmittags kam, hatte die Wahl, welchen er hören wollte.
Informations- und Verkaufsstände bereicherten das Missionsfest: Andrea Riemann und der Brasilien-Föderkreis sowie Magdalene Schnackenberg boten kleine Handarbeiten und Schmuck zu Gunsten ihrer Projekte an, Johannes Otto und Matthias Heger stellten das LKM-Projekt „Hilfe für die Lanka Lutherische Kirche auf Sri Lanka“ vor, und auch Briefmarken und selbstgefertigte Halsketten zu Gunsten der Mission waren wie in den vergangenen Jahren im Angebot.
Im kommenden Jahr soll das Missionsfest am 9 Juli stattfinden – als Jubiläums-Fest zum 125jährigen Bestehen der LKM.
Ein paar Bild-Eindrücke: