Lüttje Kinner. Mattenherrn und mehr.
“So vielfältig ist es hier im Missionshaus!” freut sich Missionsdirektor Markus Nietzke aus Bleckmar, “wenn ich alleine an das denke, was heute hier rund um’s Missionshaus stattfand!”. Am frühen Vormittag: Die 31. Louis-Harms-Konferenz, die am Samstag in der Pellagemeinde (SELK) Farven bei Bremervörde stattgefunden hat, steht auf der To-Do-Liste. Impulse aus dem Hauptreferat von Dr. Hartwig Harms (“Louis Harms und seine Kraftquellen”) drei Erfahrungsberichte und der Kurzvortrag des Missionsdirektors “Was ich von Louis Harms gelernt habe”, werden Stichwortartig für eine mögliche künftige Nutzung ausgewertet. Das Protokoll der letzten Sitzung der AG Mission und Diakonie in Deutschland liegt ausgedruckt auf dem Schreibtisch und wird bearbeitet: Nächste Termine, offene Aufgaben. Als nächstes liegt an: Die Vorbereitung der 12. Ökumenischen Sternsingeraktion der Kirchengemeinden in Hermannsburg im Januar 2009. Das Projekt Leipzig der LKM wird von der Aktion gefördert werden. Die erstellten Plakate werden ausgedruckt, Materialien für die Verwendung im November bereitgelegt. Einige E-Mails werden geschrieben. Eine Bitte aus Hamburg wird per Telefon durchgegeben: Kurzbericht zur Lage der Mission in Gifhorn und Marzahn für eine Veröffentlichung im Gemeindebrief, bitte. Kurz vor Mittag: Es findet ein längeres Telefonat mit Christoph Weber, Repräsentant der Lutherischen Kirchenmission in Südafrika und Botswana, statt. “Wie sieht die künftige Versorgung der Gemeinde in der Landeshauptstadt Gaborone, Botswana aus?” Um solche Fragen geht es dabei, denn LKM-Missionar Thomas Seifert kehrt mit seinen Kindern zum Jahresende nach Deutschland zurück; die Nachfolgeoptionen sind bisher ungenügend geklärt worden: Was nun?
Nach dem Mittagessen geht es munter weiter: ein so genanntes “Debriefing” – Gespräch mit Missionar Daniel Schmidt, der am Dienstagmorgen über Hamburg und London in die missionarische Arbeit nach Francistown, Botswana zurückkehrt. Im Nachgespräch geht es um Eindrücke aus dem dreimonatigen Heimataufenthalt, Pläne für die nächsten sechs Monate, Erlebnisse und um die Situation der Missionare der LKM in Südafrika und Botswana insgesamt. Nach dem Gespräch: Eine Präsentation zu “Thuthukani”, dem jüngsten Projekt der Bleckmarer Mission und ihrer Partner vor Ort (konkret: in Mafu, Region Ugu, KwaZulu — Natal, Südafrika, soll noch bis zum Dienstagmittag fertig werden.
Ab 17.00 Uhr dann klingelt es dann häufig an der Haustür: /Matten-, Mattenherrn,/ [Martin, mein Herr] /die Äppel un de Beern,/ [die Äpfel und die Birnen] /de hebbt wi ja so geern./ [die mögen wir gerne] /maak op de Döör, maak op de Döör,/ [mach auf die Tür] /staat paar lüttje Kinner vöör./ [es stehen ein paar kleine Kinder davor] Es ist Brauch in Bleckmar, dass am 10. November Kinder nach Einbruch der Dämmerung von Tür zu Tür gehen und Martinslieder singen.
“Auf Nachfrage, an wen sie denn beim Singen denken, kam als Antwort: ‘Natürlich Martin Luther!!!’ Da war ich platt!” berichtet der Missionsdirektor, wohl wissend, worum es an diesem Tag auch noch geht. “Naja, ich hab’ trotzdem auch nach St. Martin gefragt -trotz der Süßigkeiten!” 17.30 Uhr ist es, als das neue Missionsblatt, druckfrisch direkt aus Zahrenholz abgeholt, ausgepackt wird. Das Missionsblatt (Auflage 5800) wird in dieser Woche weltweit versandt.
Um kurz nach 18.00 Uhr wird diese selk_news verfasst, die Bilder des Tages sortiert und verwertet. Am Abend wird es in einem Vorbereitungsgespräch zu Kindergottesdienst und Gottesdienste für Familien und Kinder darum gehen, wie das Evangelium in Bleckmar kindgerecht -aber durchaus missionarisch- weitergesagt werden kann. Damit ein paar ‘lüttje Kinner’ durch Gottes Gnade selig werden.