Erste Gedanken zur Buchmesse 2009 mit dem Ehrengast China. Am Vorabend zur Fahrt nach Frankfurt, 13.10.2009.
Am Vorabend einer zweitägigen Fahrt nach Frankfurt am Main mache ich mir ein paar Gedanken darüber, welche Gründe oder Erwartungen ich mitnehme, wenn ich früh am Morgen vom 14.10. bis 15.10. abends mich auf der Buchmesse umschaue und was ich daraus journalistisch für das Missionsblatt und darüber hinaus erschließen kann.
Gründe und Ziele, weshalb ich zur Frankfurter Buchmesse 2009 fahre:
- Ich möchte mir einen Überblick verschaffen über Werke, die in den vergangenen Jahren von Verlagen aus aller Welt über den Ehrengast 2009, China, veröffentlicht wurden. Ich denke da beispielsweise an Kinderbücher von Chen Jianghong wie “Han Gan und das Wunderpferd”, “Tigerprinz”, “Junger Adler”, “Lian” und zuletzt “An Grossvaters Hand” und hoffe am Mittwochnachmittag die Präsentation von Chen Jianghong dazu besuchen zu können;
- Überhaupt: Wie Kinder- und Jugendbücher aus China oder aus Deutschland für China dargestellt werden (mir ist bekannt, dass viele Bücher aus Deutschland aus dieser Sparte ins Chinesische übersetzt werden [2008 war laut Wikipedia Chinesisch die am meisten übersetzte Zielsprache deutscher Kinder- und Jugendbücher]
- Ich bin gespannt, was mir zu den von mir bereits bekannten chinesischen Autoren: Ma Jian (zuletzt ist “Red Dust” in der ‘Büchergilde’ in einer besonderen Edition erschienen) oder Jiang Rong (mir bekannt duch “Zorn der Wölfe”) vor Augen kommt; die hier erwähnten Bücher in diesem Blog gehören mir seit längerem und sind mir durch eigenes Lesen und im Vorlesen für meine Kinder (was die Kinderbücher angeht) bestens vertraut.
- Neuen Autorinnen wie Hong Ying und Autoren wie Xu Zechen K.T. Hao (aus Taiwan) in ihren Büchern nachzuspüren, wie sie China oder das Leben dort beschreiben;
- Möglicherweise zu Buchverlagen in Hongkong, Macau oder Taiwan eine erste Verbindung herzustellen;
- Auf der AGORA mich mit Scherenschnitten, Schatten- und Puppenspiele vertrauter als bisher zu machen; dieses ist im Programm angezeigt und macht mich neugierig, was mich dort “live” dann erwartet!
- Dem Thema: Neue Medien, Web 2.0 usw. nachzugehen, jedenfalls was die Veröffentlichung von Literatur angeht. Soweit möglich, hier auf diesem Blog davon berichten, Eindrücke generell zu sortieren und zu ordnen; einen Beitrag im Missionsblatt vorbereiten;
- Ein Märchenband oder eine Sammlung chinesicher Lyrik kennen zu lernen;
- eine Tasse chinesischen Tee in aller Ruhe zu genießen, sofern möglich, bei gutem Wetter.
Eingestimmt habe ich mich auf die lang-geplante Reise auch mit dem Erschließen eines der Logos der Buchmesse, dem mit den chinesischen Schriftzeichen. Schriftzeichen sind ein bedeutender Träger chinesischer Kultur schon vor tausenden Jahren gewesen und sind es heute noch. Die Schriftzeichen im Logo sind der “Song”-Schrift entnommen, die auch heute noch in Anlehnung an die damalige Schrift im Buchdruck nach wie vor weit verbreitet ist. Im Zentrum der Zeichen auf dem Logo stehen die Wörter “Drucktechnik” und “Bücher”, zwei wichtige Beiträge Chinas für unsere Welt. Der Design stammt von Yang Liu, einer Designerin, die in Berlin und Peking arbeitet.
Quellen: Pressemitteilungen der Buchmesse, Wikipedia.
Tags: Kinderbuch, China, chinesische Literatur, Buchmesse