Lutherische Kirchenmission

Bleckmarer Mission

Auferstehung, wahrhaftig

Jesus Christus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Joh. 11,25+26

Mit einem kräftigen „Christus ist auferstanden!“ begrüßten sie mich. Und ich antwortete: „Er ist wahrhaftig auferstanden!“ Ich konnte es, weil ich es glaube; ich wollte es, weil ich den Kern meines Glauben bekennen wollte; ich durfte es, weil ich ja darum gebeten wurde. Ja, Christus ist auferstanden, das Grab war leer, gegen die Vernunft, aber in der heiligen Schrift sorgsam bezeugt. Wer da offen herangeht, der kann zu keinem anderen Schluss kommen: Christus ist wahrhaftig auferstanden.
Als Jesus es ausspricht, liegen Kreuzigung und Auferstehung noch vor ihm.
Aber in der Weise, wie er es sagt, gibt es keinen Zweifel, dass es so ist. Denn mit der Formulierung „Ich bin“ schwingt der Name Gottes mit, eigentlich unaussprechlich. Aber Jesus spricht es aus. Er macht damit gegenüber seinen Zuhörern seinen Anspruch geltend: Ich darf das sagen mit der Auferstehung und dem Leben, denn ich bin nicht nur ein Mensch wie ihr. – So bekommen die Worte eine Macht, wie wir sie aus der Schöpfungsgeschichte kennen. Der HErr sprach – und es geschah.
Natürlich erbitten diese Worte Glauben – Vertrauen darin, dass es sich um Jesu willen so verhält, wie er es sagt. Sind Menschen heute dazu fähig?
Manchmal denke ich, wir geben ihnen keine Chance dazu. Wie freudig bekennen wir unseren Glauben? Oder verstecken wir ihn? Das scheint ungefährlicher. Aber nicht nur auf lange Sicht ist das falsch. Was können wir schon verlieren, wenn wir bekennen?
Hingegen sehen wir, was unser Land verliert und wie es in ganz schwierige Fahrwasser segelt, weil in ihm nun schon seit Generationen die biblische Botschaft zu oft nicht mehr rein und unverkürzt gelehrt wird und der Glaube verloren geht. Wird es uns unser Leben kosten?
In diesen Tagen wird sich einer meiner Freunde einer schwierigen Operation unterziehen müssen. Wie gut, dass er und ich uns eins sind: „Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe.“ Auch wenn der Tod unsere Gemeinsamkeit im diesseitigen Leben zerstört – durch die Gnade Gottes und wegen der Auferstehung: Mein Freund wird leben!

Winfried Küttner, Mönchengladbach

(aus Missionsblatt April/Mai 2018)

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