41 Jahre im Dienst der Mission: Rendant Helmut Meyer verabschiedet
Anne Schütze als Nachfolgerin gewählt – Missionskollegium tagte in Bleckmar
13.3.2015/lkm „Wir bleiben zuversichtlich. Sonst wären wir hier fehl am Platze“, stellte Helmut Meyer (Beckedorf), Kassenführer der Lutherischen Kirchenmission (LKM) bei der diesjährigen Tagung des Missionskollegiums am 11. und 12. März in Bleckmar fest, als er der Versammlung den Haushaltsplan 2015 präsentierte. Mit großer Dankbarkeit konnte er zuvor schon in der Bilanz 2014 einen kleinen Überschuss von ca. 4.000€ vermelden. Erträgen von etwa 1.313.000€ standen Aufwendungen von rund 1.309.000€ gegenüber. Zurückzuführen war dies unter anderem auf gestiegene Allgemeine Gaben und den Ertrag der Bausteinsammlung 2013.
Es war die 40. und letzte Präsentation des LKM-Zahlenwerkes im Missionskollegium durch Hemut Meyer: Nach 41 Jahren im Amt stellte er sich nicht zur Wiederwahl. Der Sitzungs-Präses des Missionskollegiums, Hermann Borchers (Farven), dankte Helmut Meyer für seinen beständigen und verlässlichen Dienst – während der Amtzeit von 6 Missionsdirektoren! Er habe in dieser Zeit wohl kaum eine Handvoll Sitzungen versäumt. Borchers ernannte Helmut Meyer zum „Ehrenrendanten“, der auch in Zukunft als erfahrener Ratgeber an den Missionsleitungssitzungen teilnehmen dürfe, aber nun nicht mehr dazu verpflichtet sei.
Missionsdirektor Zieger überreichte als Erinnerung eine gerahmte Kopie des Missionskollgiums-Protokolls von 1974, in dem die Wahl von Helmut Meyer damals festgehalten wurde. Zieger ludt den scheidenden Rendanten, das Missionskollegium und alle Missionsfreunde zu einem Lob- und Dankgottesdienst ein.Dieser soll am 26. April um 15 Uhr in der Heimatkirche von Helmut Meyer in Rodenberg stattfinden. Meyer betonte, dass der Dank nicht ihm gelten könne, sondern allein Gott. Daher solle der Gottesdienst als Lob- und Dank-Gottesdienst Gott gegenüber gefeiert werden, der die LKM gesegnet habe und allein durch dessen Kraft Mission geschehen könne.
Zur Nachfolgerin für Helmut Meyer wählte die Versammlung Anne Schütze aus Hamburg. Die gelernte Betriebsprüferin stammt aus Südafrika und wird ihren Dienst zum 1. Mai antreten.
Der Abend des ersten Sitzungstages stand im Zeichen eines Gottesdienstes in der Kapelle des Missionshauses und eines Berichts von Pastor Mandlakayise Thwala, Dekan der Diözese KwaZulu-Natal und zugleich stellvertretender Bischof der Lutherischen Kirche im südlichen Afrika (LCSA). Er berichtete unter anderem aus seiner Gemeindearbeit in Nthsongweni (Stadtteil von Durban), die ein großes Waisenhaus betreibt, wo vor allem Aids-Waisen ein Zuhause finden. Twala und seine Ehefrau waren als Gäste zum Missionskollegium eingeladen. Die LCSA ist 1967 aus der Arbeit der LKM hervorgegangen und Partnerkirche der SELK.
Da die Tagesordnung aus organisatorischen Gründen umgestellt werden musste, erfolgte der Bericht des Missionsdirektors in diesem Jahr erst am zweiten Sitzungstag. Um nicht den Verdacht aufkommen zu lassen, die LKM setze damit auch inhaltlich neue Prioritäten, hatte Rendant Helmut Meyer gleich zu Anfang der Tagung bei der Bilanz schmunzelnd betont: „Die Finanzen sind nicht das Wichtigste! Wir haben sie nur diesmal vorgezogen.“
Missionsdirektor Zieger gab in seinem Bericht einen Überblick über den Stand und die Entwicklung der LKM-Missionsarbeit mit ihren Schwerpunkten in Europa und dem südlichen Afrika. Ausführlicher ging er auf die Arbeit in Leipzig ein, wo sich um die Lukaskirche und das LKM-Begegnungszentrum „Die Brücke“ eine vielfältige Arbeit sowohl mit Einheimischen als auch mit Migranten, vorwiegend aus dem Iran, entwickelt hat. Missionsvikar Thomas Beneke, der bisher dort zusammen mit Missionar Hugo Gevers wirkt, soll am 2. Ostertag in Leipzig ordiniert und in eine neue Arbeit nach Newcastle (Südafrika) ausgesandt werden.
Breiten Raum nahmen auch Überlegungen ein, wie die Strukturen der Arbeit in Botswana in Zukunft sinnvoller gestaltet werden können. Dort gebe es jedoch, so Zieger, neben allen Problemen auch verheißungsvolle Entwicklungen.
Der vollständige Bericht des Missionsdirektors kann im Bleckmarer Missionshaus angefordert werden (lkm@selk.de)
Das Missionskollegium, das in der Regel einmal jährlich tagt, ist die Vereinsversammlung der LKM. Zu ihm gehören der Bischof der SELK, die Mitglieder der Missionsleitung (der Vorstand) sowie die Missionsbeauftragten und die Superintendenten der Kirchenbezirke der SELK. (mb)