300 Gäste feierten Bleckmarer Missionsfest
11. 7. 2017 / lkm – Etwa 300 Gäste aus Norddeutschland, aber auch aus Südafrika und Nordamerika waren zum Missionsfest nach Bleckmar gekommen, das am 9. Juli bei strahlendem Sonnenschein auf dem Gelände von Missionshaus und in St. Johanniskirche stattfand. Neben Gottesdienst und Vorträgen stand vor allem die persönliche Begegnung der Besucher untereinander und mit den besonderen Gästen des Tages im Vordergrund.
Pastor i.R. Richard Tepper (Uelzen) erinnerte in seiner Predigt im Vormittagsgottesdienst daran, dass Mission aus dem Blick Jesu auf die Welt entspringt: “Als Jesus das Volk sah, jammerte es ihn; denn sie waren zerstreut, wie die Schafe, die keinen Hirten haben.” (Matthäus 9,36). So trägt Mission die Botschaft von der Liebe Gottes zu denen, die sonst verloren gehen.
Im Anschluss an den Gottesdienst berichtete der Amerikaner Steve Cohen, Gründer des Missionswerks “Apple of His Eye Mission” von seiner Hinwendung zu Jesus Christus und welche Schwierigkeiten ihm als gebürtigem Juden das eintrug. Doch auch das Volk Israel, “Gottes Augapfel” sei Adressat des Evangeliums: “Als Jesus sagte: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich, – da waren seine Zuhörer alle Juden.”, so Cohen. Es gebe keinen Grund, das Evangelium vom Messias, der aus dem jüdischen Volk kam und zuerst zu seinem eigenen Volk sprach, den Juden heute vorzuenthalten. Dies illustrierte Cohen sehr bewegend anhand seiner eigenen Lebensgeschichte.
Der frühere Präses der Freien Evangelisch-Lutherischen Synode in Südafrika (FELSISA), Pastor i.R. Peter Ahlers, hatte ein Grußwort geschickt, das von seinem Sohn, Pastor Michael Ahlers (Kirchdorf/Südafrika) verlesen wurde. Peter Ahlers erinnerte in seinem Grußwort an die langjährige Zusammenarbeit der FELSISA mit der Bleckmarer Mission und blickte zurück auf das 75jährige Jubiläum 1967, als er selbst Missionseminarist in Bleckmar gewesen sei und fasste zusammen: “In den letzten 50 Jahren hat sich vieles in der Mission geändert, aber der Auftrag zur Verkündigung des Evangeliums in aller Welt bleibt bestehen.”
Ebenfalls aus Südafrika war Missionar Thomas Beneke gekommen, der über die missionarisch-diakonische Arbeit in der Luthergemeinde Newcastle berichtete. Über das Hilfsprojekt “St. Martin´s Village” – eine Einrichtung, um verlassene Kleinkinder und Säuglinge aufzufangen – seien vielfältige Verbindungen zu Helfern auch außer halb der Gemeinde zustandegekommen, die das Projekt unterstützen. Auch dadurch sei die kleine Gemeinde (knapp 60 Glieder) inzwischen recht bekannt und erfahre viel Anerkennung für ihre Arbeit.
Missionsdirektor Zieger berichtete von seiner Afrikareise (von April bis Juni), während der er die Missionsprojekte der LKM besuchte, aber auch afrikanische Bischöfe in Kenia traf und auch zwei Wochen in Mosambik verbrachte, wo er den Pastorennachwuchs der neu entstandenen lutherischen Kirche (Christliche Concordia-Kirche von Mosambik) mit unterrichtete. Diese Kirche hat keine hauptamtlichen Pastoren, sondern sie alle arbeiten nebenamtlich und verdienen ihren Unterhalt in anderen Berufen.
Das Fest klang aus mit einer Schlussandacht, gehalten vom Ortspastor und früheren Missionsdirektor Markus Nietzke.
Bilder vom Tag:

Ebenso alle, die ihre Musikinstrumente mitgebracht hatten. Hanns H. Gnauk (Bleckmar) leitete in bewährter Weise die Festmusik.

Missionar Thomas Beneke kam ohne belgeitende Bildpräsentation aus – die Bilder entstanden beim Vortrag in den Köpfen der Zuhörer.

Missionsdirektor Zieger gab einen illustrierten Überblick über seine jüngste Afrikareise und die Projekte der LKM.

Es gab auch etwas zu gewinnen: Wer wollte, konnte seine Kenntnisse über die LKM bei einem Quiz testen. Hätten Sie die Höhe des LKM-Haushalts gewusst (1,3 Millionen Euro) oder wie der erste Missionar der Bleckmarer Mission hieß (Wrogemann)? einige der Gäste kannten alle zehn richtigen Antworten. Die Gewinner erhielten original LKM-Tassen. Auf dem Foto oben zieht eine “Glücksfee” einen Gewinner aus den Lösungsbögen mit den richtigen Antworten. Und wer die Anzahl Murmeln in einem Glas am besten schätzen konnte, bekam einen Buchpreis. Dabei gab es einen Erst- und gleich drei Zweitplatzierte. Die genaue Zahl von 147 traf niemand, aber die Gewinnerin kam mit 150 zumindest sehr nahe daran.

Klönschnack und Begegnung: In der Mittagspause und beim gemeinsamen Kaffee kam man miteinander ins Gespräch.

Vom Grill kamen Bratwürste “brasilianische Art” und Maiskolben; aus Bleckmar und Hermannsburg waren Salate gespendet worden.

Bei Temperaturen um 25 Grad schmeckte diesen beiden jungen Festbesucherinnen offensichtlich das Eis, das vom Team des Gästehauses verteilt wurde. Und der Missionsdirektor genoss die Bratwurst.
Mit dem Abbau der Zelte und dem allgemeinen “Aufräumen” ging gegen 18 Uhr ein schöner Festtag zu Ende. Danke allen, die dazu beigetragen haben!
Ein “Blick in die Zukunft”:

Wandkalender für das kommende Jahr brachte Heinrich Harms (Gr. Oesingen) als Spende für die LKM mit. Sie können ab sofort in Bleckmar bestellt werden – auch in größerer Stückzahl zum Weitergeben.